Tavira

Strand soweit das Auge sieht

Von Honza Klein

Bei der Nutzung von Superlativen soll man immer etwas vorsichtig sein. Zumal wenn es um subjektive Kategorien wie schönste oder auch beste geht. In diesem Fall ist dies jedoch wohl angebracht. Doch der Reihe nach. Im Süden Portugals an der Algarve kurz vor der spanischen Grenze befindet sich vielleicht einer der schönsten Strände Europas.

 

Gut eine Stunde Autofahrt von Faro entfernt Richtung Osten liegt die kleine gemütliche Stadt Tavira. Schon die Römer liebten es hier. Die alte Brücke über den Rio Gilao zeugt von ihrer Anwesenheit. Kleine gemütliche Gassen ziehen sich durch die Stadt, Straßencafés laden zum Verweilen. Im Sommer gibt es Straßenmusik und vom Burgberg hat meinen einen guten Überblick über die Stadt.

 

Ein Besuch in der Markthalle zeigt, was am Abend auf dem Teller landet. Der Fisch kommt frisch aus dem Meer und gleich daneben wird in den Salinen Meersalz gewonnen.


Doch zurück zum Eingangsthema. In wenigen Minuten Fahrtzeit vom Zentrum gelangt man mit dem Schiff zur Ilha de Tavira. Ein Stück Paradies. Mehr als zehn Kilometer feiner Sandstrand und das fast menschenleer. Selbst in der Saison. Während man ungestört am Strand spazieren kann, es kein Gedränge um Strandleigen gibt, ist andernorts am Mittelmeer so eine Art Belagerungszustand an den Stränden. Einige wenige Strandrestaurants gibt es, ansonsten Ruhe und viel Platz um beispielsweise Beach-Volleyball zu spielen.

Besonders schön und authentisch wohnt man übrigens in der Quinta Do Caracol von Margarida Viegas. Sie hat aus dem einstigen Bauernhof der Familie ein echtes Kleinod gemacht. Insgesamt sieben Apartments sind so rings um den schön begrünten Hof entstanden.

 

Schon 1680 begann die Geschichte des Anwesens. Damals noch weit vor der Stadt gelegen. Oliven und Mandeln waren das Hauptanbauprodukt. Viele Gegenstände aus früheren Jahren zieren heute die Zimmer und aus dem einstigen Silobehälter im Hof wurde der Pool. In den Zimmern erlebt man eine Art Zeitreise. Wie gesagt viel Dekoelemente aus früheren Jahren, und auch die Möbel sind traditionell. Trotzdem bieten die Unterkünfte jeden heutigen Standard. Es lohnt einmal das gesamte Anwesen zu erkunden und die vielen historischen Kleinigkeiten zu erkunden. Oder aber man liegt im Garten und genießt die Ruhe. Und das nur wenige Gehminuten vom Zentrum Taviras entfernt.

 

Übrigens. Auch auf der spanischen Seite nur wenige Kilometer entfernt sind die Strände schön und menschenleer und die Orte klein und authentisch. Kleine Spur von Massentourismus. Und das in nicht viel mehr Flugzeit als etwa nach Mallorca.