Von Honza Klein
Mittendrin im Trubel der Großstadt, unweit des Potsdamer Platzes, liegt das Zentrum für die, die gern mal etwas riskieren oder einfach nur spielen wollen.
Im März des Jahres 1975 gründeten zehn Gesellschafter die Gustav Jaenecke KG, um eine Spielbank im damaligen Westberlin zu betreiben. Zum 1. Oktober wurde vom Land Berlin die Konzession erteilt und im Europa-Center begann der Spielbetrieb.
Jaenecke war der bis heute erfolgreichste deutsche Eishockeyspieler. Er gewann Silber und Bronze bei Weltmeisterschaften, wurde Europameister und insgesamt 13 Mal Deutscher Meister. Doch auch im Tennis war Jeanecke ein Ass: Deutscher Tennismeister 1932. Zu seinem Doppelpartner zählte der dreimalige Wimbledonfinalist Gottfried von Cramm. Aus dieser Sport- und Spielleidenschaft rührt auch bis heute das Engagement des Unternehmens. Sport steht ganz oben auf der Liste, wenn es um Unterstützung geht.
Mehr als 500.000 Euro werden dafür Jahr für Jahr ausgegeben. So profitieren etwa das Internationale Stadionfest (ISTAF), Diskusikone Robert Harting und auch Hertha BSC sowie der 1. FC Union. Niki Lauda ist ebenfalls gern zu Gast, wenn er an der Spree ist. Ebenso wie jährlich mehr als 600.000 Gäste aus der ganzen Welt, die sich vom Flair des Spiels einfangen lassen und nebenbei an einer der Bars des Hauses einen launigen Abend verbringen. Egal ob an einem der modernen Automaten, beim Roulette Black Jack oder auch beim immer beliebter werdenden Poker.
Im Herbst 2015 war die Spielbank Schauplatz für ein außergewöhnliches Event. Die World Series of Poker (WSOP). Dabei wurden mit 2.400 Gästen aus 73 Nationen die Karten für einige der größten jemals in Europa gespielten Turniere gelegt. Immerhin mehr als zehn Millionen Euro Preisgeld gab es zu gewinnen.
Nun hat die Spielbank Berlin, die übrigens auch die umsatzstärkste Spielbank Deutschlands ist, vier Jahrzehnte auf dem Buckel. Doch von Abnutzungsspuren keine Spur. „Spielen bleibt immer eine Leidenschaft des Menschen und so planen wir für die Zukunft“, meint der geschäftsführende Gesellschafter Günter Münstermann. Neben dem Potsdamer Platz gibt es vier weitere Standorte (Fernsehturm, Hasenheide, Steigenberger Hotel, Spandau). „Wir werden auf alle Fälle unser Haupthaus noch attraktiver gestalten. Aber es gibt auch noch Ideen darüber hinaus“, sagt er lachend. Da lässt der Chef, wie im Spiel üblich, ein wenig Spannung.