Seat Ibiza Cupra

Als Spaßbringer empfohlen

Von Wolfgang Wieland

Die spanische Insel Ibiza ist bekanntermaßen seit Jahrzehnten ein europäisches Plätzchen mit besonders hohem Spaßfaktor. Es gibt aber noch einen weiteren Platz gleichen Namens mit ganz bestimmt nicht weniger freudebringender Action: Der Fahrersitz im Ibiza Cupra. Der kommt ebenfalls aus Spanien, aus dem Hause Seat. Zum 20. Geburtstag der Cupra-Baureihe spendierte Seat dem 2016er-Modell im Vergleich zum Vorgänger noch mehr Power, aber zu einem um 700 Euro reduzierten Preis.

                 

Aber nicht nur zwischen Madrid und Malaga, sondern auch bei uns in Deutschland schreiben die Cupra-Modelle eine Erfolgsgeschichte. Seit 1996 wurden über 20.000 Modelle zwischen Glücksburg und Garmisch an Freunde spanischer Sportwagen verkauft. Neben dem großen Bruder, dem 290 PS starken Seat Leon Cupra, ist der 192 PS starke Ibiza Cupra wohl der zurzeit schärfste Spanier. Das sportliche Topmodell kostet auch mindestens nicht minder sportliche 23.060 Euro. Seine rennsportlichen Gene, Cupra setzten sich übrigens aus Cup und Race zusammen. Das spürt man schon beim Starten des sonoren Vierzylinder-Triebwerks, das jetzt mit 1,8 Litern Hubraum bollert. Mit einem satten Grollen begrüßt der flotte GTI-Killer aus Barcelona seinen Fahrer. Geschaltet wird nun ausschließlich per Hand, durch die herrlich hakelfreien sechs Vorwärtsgänge. Der knackige Kleinwagen beschleunigt innerhalb von 6,7 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 235 Stundenkilometern. Ebenfalls schön renntechnisch sind die serienmäßigen Sportsitze mit sehr gutem Seitenhalt auch bei schnellen, enggefahrenen Kurven.

 

Den Clou der brutalen Kraftentfaltung erklärt uns Seat-Deutschland-Chef Bernhard Bauer so: „Nicht nur der konsequente Leichtbau sorgt für mehr Dynamik und weniger Verbrauch, sondern auch der komplett neu entwickelte Turbolader, der ein Turbinenrad aus einer speziellen Legierung hat, die locker bis zu 980 Grad Abgastemperatur verkraftet.“ Und: Der komplette Motor wiegt nur 133 Kilogramm, ein Spitzenwert in diesem Segment. Dank des Cupra-Drive-Profile kann man auf Knopfdruck Fahrwerkwerk und Lenkung des kompakten Sportlers von komfortabel auf sportlich verändern. 

 

Bei so viel Fahrspaß wird der werksseitig angegebene Verbrauchswert von durchschnittlich etwa sechs Litern Super natürlich nicht erreicht. Wer aber schön sportlich unterwegs ist, ohne ständig das Gaspedal ganz durchzudrücken, kann mit gut siebeneinhalb Litern rechnen. Ein toller Wert für diesen spanischen Freudenspender. Leider überhaupt nicht so toll ist das Kofferraumvolumen des Dreitürers. Das liegt bei mageren 292 Litern. Klappt man die Rücksitzbank zweiteilig um, werden zwar immerhin 938 Liter daraus, aber mit diesen Werten wird man in dieser Klasse kein Lademeister.

 

Aber die umfangreiche Serienausstattung macht uns wieder Freude. Sportliche Accessoires, wie Lederlenkrad und Pedale im Alu-Look sind schon inklusive. Aber auch 17-Zoll-Leichtmetallräder, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht und LED-Tagfahrlicht, die Climatronic und die lebensrettende Müdigkeitswarnung kosten hier nichts extra.

 

Technische Daten: Dreitüriger, sportlicher Kleinwagen, Länge: 4,05 Meter, Breite: 1,69 Meter, Höhe: 1,42 Meter, Radstand: 2,44 Meter, Kofferraumvolumen: 292 Liter, Tankinhalt: 45 Liter, Motor: Vierzylinder-Benziner, Sechsgang-Handschaltgetriebe, Frontantrieb, Hubraum: 1.798 ccm, Leistung: 192 PS, maximales Drehmoment: 320 Newtonmeter bei 1.450 U/min, 0-100 km/h: 6,7 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h, Durchschnittsverbrauch: 6,2 Liter/100 km, CO2-Emission: 145 g/km, Effizienzklasse D, Preis: ab 23.060 Euro.